50 Jahre Ausbildung im medizinisch-technischen Assistenzbereich
Mitte September feierten erstmalig 24 Absolvent:innen der Operationstechnischen-Assistenz-Ausbildung ihren erfolgreichen Abschluss am AZW. Ein schöner Anlass, das 50-jährige Bestehen der Ausbildungen im medizinisch-technischen Assistenzbereich gleich mitzufeiern.
Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele, AZW-Direktor Walter Draxl und zahlreiche Festgäste gratulierten persönlich zum Abschluss und zum Jubiläum und unterstrichen die Wichtigkeit der insgesamt mehr als 1.300 Absolvent:innen der medizinischen Assistenzberufe für die Tiroler Gesundheitsversorgung.
Das Team der Medizinischen Assistenzausbildung freute sich, rund 150 Festgäste, darunter die Absolvent:innen, ehemalige Schüler:innen, Lehrende sowie Vertreter:innen aus der Praxis, begrüßen zu dürfen. Allesamt Personen, welche die Gesundheitsversorgung in Tirol maßgeblich mit beeinfluss(t)en und gestalten. „Hinter unserer hochwertigen Tiroler Gesundheitsversorgung stehen Menschen, die sich tagtäglich mit Fachwissen für die Allgemeinheit einsetzen. Das breite Berufsspektrum entwickelt sich dabei stetig weiter, wie die noch junge Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz zeigt. Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen herzlich zu ihrem Erfolg und danke für ihren Einsatz. Besonders freut es mich, dass wir zugleich 50 Jahre Ausbildung in den medizinisch-technischen Assistenzberufen feiern dürfen – und damit einen Grundpfeiler des heimischen Gesundheitssystems“, so Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.
Im Jahr 1975 wurde die Schule für den medizinisch-technischen Fachdienst in Innsbruck eröffnet. Mit der Gründung des Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW) 1991 übersiedelte die MTF-Schule vom Areal der Tiroler Landeskliniken in Innsbruck an das AZW am Innrain 98.
Um den veränderten Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden, ist im Jänner 2013 die Gesetzesnovelle für die medizinischen Assistenzberufe in Kraft getreten. Insgesamt wurden damit sieben neue Berufsbilder, nämlich die Desinfektions-, Gips-, Labor-, Obduktions-, Operations-, Ordinations- und Röntgenassistenz oder die Fächerkombination Medizinische Fachassistenz geschaffen. Alle Sparten bieten eine praxisorientierte Ausbildung, sind vielfältig in ihrem Tätigkeitsbereich und vermitteln durch eine deutliche Aufwertung der jeweiligen Berufsbilder mehr Fachkompetenzen.
Anfang 2022 wurde in Österreich die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz als völlig neuer Gesundheitsberuf beschlossen. Im Rahmen der dreijährigen, überwiegend praxisorientierten Ausbildung dreht sich alles um die Vorbereitung, um assistierende Tätigkeiten und die Nachbereitung von operativen Eingriffen.
„Die Medizinischen Assistenzberufe sowie die Operationstechnische Assistenz (OTA) zeichnen sich durch ein breitgefächertes Wissen und praktische Kompetenzen aus. Sie sind unentbehrlich als Unterstützung für Ärzt:innen – von der Ordination über den Operationssaal bis hin zum Labor, Röntgen- und Gipsraum“, so die Schuldirektorinnen Nicole Mair-Enzi und Elisabeth Strickner.
In den 50 Jahren haben mehr als 1.300 Personen eine Ausbildung in den medizinischen Assistenzberufen absolviert. Davon haben rund 630 Schüler:innen das Diplom zur medizinisch-technischen Fachkraft bzw. zur medizinischen Fachassistenz erworben sowie rund 730 Personen eine Ausbildung in einer der oben genannten sieben Zusatzqualifikationen erfolgreich abgeschlossen.